Fremdenfeindlich, kontraproduktiv und Stimmungsmache auf unterstem Niveau – das ist das Fazit zur Forderung von Herrn Trapp. Migration ist ein Prozess, der nur mit allen Kräften der Gesellschaft gemeinsam gelingt. Wir sollten daran arbeiten, ein attraktives Land für gut qualifizierte Zuwanderer zu sein, erklärt Aydan Özoguz.

 

Fremdenfeindlich, kontraproduktiv und Stimmungsmache auf unterstem Niveau - das ist das Fazit zur Forderung von Herrn Trapp. Wir sind fassungslos, mit welcher Dreistigkeit er Zuwanderer pauschal abwertet und nicht wahrnehmen will, dass sehr gut ausgebildete Menschen mit Zuwanderungsgeschichte unser Land nur zu gern wieder verlassen - auch dank solcher Äußerungen. Seine Äußerungen zeichnen sich dagegen selbst durch große Unwissenheit aus und führen wohl eher dazu, dass intelligente Zuwanderer, die unser Land dringend braucht, gar nicht erst nach Deutschland kommen.

 

Die SPD-Bundestagsfraktion plädiert für die Einführung eines Punktesystems für die Anwerbung von Hochqualifizierten und eine Engpasszuwanderung für andere Fachkräfte. Auch für gering Qualifizierte wird weiterhin ein Bedarf bestehen.

 

Denn: Deutschland ist kein Zuwanderungsland mehr, sondern ein Abwanderungsland. Im Jahr 2009 betrug der negative Wanderungssaldo laut Statistischem Bundesamt 13.000 Personen: 721.000 Zuwanderer gegenüber 734.000 Abwanderer. Weltoffen, tolerant und integrationswillig - diesem Leitbild muss Zuwanderungspolitik in unserem Land folgen.

 

Migration ist ein Prozess, der nur mit allen Kräften der Gesellschaft gemeinsam gelingt. Wir sollten daran arbeiten, ein attraktives Land für gut qualifizierte Zuwanderer zu sein.