„Es ist gut, dass das Wirtschaftsministerium das Fachkräftepotenzial von Älteren mitdenkt und dabei auf Freiwilligkeit setzt. Richtig erkannt wurde, dass Regelungen in Arbeits- und Tarifverträgen einem längeren Verbleib im Job entgegenstehen. Deshalb ist es sinnvoll, hierüber mit den Sozialpartnern zu sprechen. Allerdings hören Beschäftigte in aller Regel früher auf zu arbeiten, weil sie es gesundheitlich nicht mehr packen oder Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten nicht passen. Um das enorme Fachkräftepotenzial älterer Menschen zu nutzen, sollten wir uns vor allem darum bemühen, dass Arbeitnehmer:innen länger gesund arbeiten können durch umfangreichere Prävention, einfachere Zugänge zu Reha-Maßnahmen und bessere Beratung. Das haben wir auch im Koalitionsvertrag vereinbart. Zudem sind die Arbeitgeber gefordert, für attraktive Arbeitszeiten und gute Arbeitsbedingungen zu sorgen.

Finanzielle Anreize für ein längeres Arbeiten gibt es heute schon. Wer über sein gesetzliches Renteneintrittsalter hinaus weiterarbeitet ohne Rente zu beziehen, erhöht dadurch seine zukünftige Rente.“