In Deutschland nimmt die Zahl von diagnostizierten psychisch bedingten Erkrankungen stetig zu. Dies ist auch auf den Demografischen Wandel zurückzuführen, der zu einem vermehrten Auftreten neurodegenerativer Erkrankungen führt. Trotz der deutlichen Zunahme leiden die Betroffenen jedoch immer noch stark unter Formen von Stigmatisierung. Es fällt psychisch kranken Menschen oftmals schwer, sich Hilfe zu suchen.

Deshalb arbeiten wir an der Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft. Menschen mit Behinderungen benötigen die für sie notwendige Versorgung, die nach ihren spezifischen
Erfordernissen weiterzuentwickeln ist. Deshalb muss es gerade auch für psychische Erkrankungen einen niedrigschwelligen und bedarfsgerechten Zugang geben. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass ihnen zeitnah und mit niedrigen Hürden zuverlässige Hilfe zuteil wird. Sie erwarten eine für sie geeignete und qualitativ hochwertige Versorgung.

Neben der stationären Akutpsychiatrie sind es vor allem die ambulanten Angebote, die ein Rückgrat der Versorgung bilden. Es wird zukünftig immer mehr darauf ankommen, beide Sektoren stärker miteinander zu verzahnen.

Unser Ziel ist die Weiterentwicklung ambulanter Angebote, um den Betroffenen einen flexiblen und für sie passgenauen Zugang zu psychotherapeutischer Betreuung zu ermöglichen. Dies schließt auch die psychosoziale und therapeutische Betreuung von älteren Menschen ein, die altersbedingt unter Defiziten ihrer kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten leiden. Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung
der Strukturen sehen wir in der Schaffung effektiver Erstversorgungsstrukturen zusammen mit dem Ausbau der Kurzzeittherapie, an der Schnittstelle von stationärer und ambulanter Versorgung sowie in der besseren Koordinierung und Transparenz von Hilfe- und Therapieangeboten. Darüber hinaus wollen wir die Ausbildungs- und Vergütungsstrukturen reformieren. Letztlich müssen die Versorgungsstrukturen
den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten besser als bisher gerecht werden.