Die inländische Produktion vor allem bei Biokartoffeln, Biomöhren und Bioäpfeln bleibt weit hinter den Absatzmöglichkeiten zurück. Hier schlummert ein riesiges Wachstumspotenzial für die deutschen Landwirte. Doch Schwarz-Gelb verzögert den Ausbau weiter. Die Bundesregierung erweitert ohne Grund das Bundesprogramm ökologischer Landbau auf andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb in einem Antrag (Drs. 17/10862) eine einheitliche und auf Dauer angelegte Strategie zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft, damit mehr Landwirte auf ökologische Produktion umsteigen:

Hierzu gehört ein klares politisches Bekenntnis zum Goldstandard des ökologischen Landbaus für die deutsche Landwirtschaft. Goldstandard heißt, der ökologische Landbau gilt als beste Form der Landwirtschaft. Deshalb ist ein klares Ausbauziel in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie bis 2020 von 20 Prozent der Flächenbewirtschaftung festzulegen. Das bedeutet, dass Bundesförderprogramme wieder auf die ökologisch wirtschaftenden Betriebe ausgerichtet werden und eine Umstellung auf Ökolandbau attraktiv sein muss. Die Forschungsförderung vor allem für die Pflanzen- und Tierzucht ist auf die Besonderheiten der ökologischen Produktionsweise auszurichten. Die Agrarforschung, die Lehre und die landwirtschaftliche Ausbildung sollen sich stärker an den Anforderungen einer nachhaltigen Landwirtschaft orientieren. Ein flächendeckender Mindestlohn ist für die Beschäftigten in konventionellen und ökologischen Betrieben festzulegen.