Evelyn Hagenah und Ines Oehme vom Umweltbundesamt stellten in der AG Verbraucherpolitik die Ergebnisse einer Studie des Umweltbundesamt zur Obsoleszenz vor. Die Analyse zeige, dass bei einer verkürzten Nutzungsdauer verschiedene Ursachen zusammenwirkten. Einerseits würden tadellose Geräte ersetzt, weil die Konsumenten ein Gerät mit neuen Funktionen haben wollten oder die Software nicht mehr aktualisiert werden könne. Anderseits sei auch der Ersatzkauf auf Grund von Defekten angestiegen.

Holger Brackemann von der Stiftung Warentest bestätigte diesen Trend. Leider sei nicht zu erkennen, dass Hersteller aktiv an der Reparaturfreundlichkeit ihrer Produkte arbeiten, sagte Brackemann Beispielsweise gebe es bei Handys kaum mehr die Möglichkeit einen Akku zu wechseln. Auch seien die Reparaturkosten in Relation zur Ersatzbeschaffung viel zu hoch.

Als eine wichtige Strategie gegen die Obsoleszenz nannten alle drei Expertinnen und Experten eine bessere Verbraucherinformation. Informationspflichten zur Verfügbarkeit von Ersatzteilen und zur Nutzungsdauer könnten dazu beitragen, die Obsloeszenz einzudämmen. Dazu gehören auch ein reparaturfreundliches Design und Mindestanforderungen an die Haltbarkeit von Geräten.