In einigen Regionen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens, Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs spitzen sich die Konflikte wegen der stetig wachsenden Zahl an Intensivtierhaltungsbetrieben zu. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger und Bauern schließen sich gegen diese Fleischerzeugungsunternehmen zusammen. Sie schaden der Umwelt und auch der Gesundheit von Mensch und Tier. Und vor allem ist diese Haltungsform von Hühnern oder Schweinen alles andere als tiergerecht. Landwirtschaftsministerin Aigner (CSU) unternimmt nichts - ganz im Sinne der Agrar-Lobby.
Die Kommunen haben wenig Möglichkeiten, die Entwicklung vor Ort zu steuern, weil die Unternehmen für ihre Großstallanlagen das Privileg im Baugesetzbuch nutzen, sich im Außenbereich von Städten und Gemeinden - auf der grünen Wiese - ansiedeln zu dürfen. Ursprünglich sollte dadurch die bäuerliche Entwicklung unterstützt werden. Doch heute sind kleine bäuerliche Betriebe und der bäuerliche Mittelstand von der wachsenden Intensivtierhaltung bedroht. Die SPD-Fraktion will, dass dieses Privileg im Baugesetzbuch entfällt, wenn die jeweils unteren Schwellwerte nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung erreicht sind.
Die SPD-Fraktion hat auf ihrer Fraktionssitzung am 15. Januar 2013 ein Positionspapier für die Begrenzung der Intensivtierhaltung beschlossen. Seit 2009 haben die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten immer wieder Anträge in den Bundestag eingebracht, um die Tierhaltung in Deutschland ökologischer und tiergerechter zu machen.