Steinmeier begrüßt 600 Gäste aus Sport und Gesellschaft

SPD-Fraktion feiert Frühjahrsempfang unter dem Motto Sport

Das Jahr 2012 steht ganz im Zeichen des Sports: Erst wird die Fußball-EM hoffentlich den ersehnten Sieg bringen, dann folgen schon die Olympischen Spiele in London und im Anschluss gleich die Paralympics. Grund genug für die SPD-Fraktion, ihren Frühjahrsempfang ganz unter das Motto Sport zu stellen. Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier lud ein - und alle kamen sie.

Am 26. März 2012 läuteten die Sozialdemokraten das Sportjahr ein: Mehr als 600 Gäste kamen zum Sportempfang und ließen sich als erstes von den Cheerleaderinnen des Teams Adler Berlin faszinieren. Im Fraktionssaal führten die jungen Frauen unter großem Jubel eine grandiose Choreographie auf.

Moderator Sven Voss, der sonst das Aktuelle Sportstudio im ZDF moderiert, zeigte sich in seiner Begrüßung begeistert von der Vorstellung. Dann bat er Gastgeber Frank-Walter Steinmeier auf die Bühne, der den Abend eröffnete. "Noch nie sind unsere Debatten von einer Cheerleader-Gruppe eingeleitet worden. Das sollten wir uns für die Zukunft ernsthaft überlegen", scherzte der Fraktionschef.

Er begrüßte die geladenen Sportlerinnen und Sportler: "Wir haben heute Abend unter uns viele aktive Sportler aus ganz unterschiedlichen Bereichen, Vertreter des Breiten- und des Spitzensports, des Behindertensports. Wir sind stolz, dass zu unseren Gästen 43 Weltmeister, 32 Europameister, und sage und schreibe 209 Deutsche Meister zählen. Wir fühlen uns geehrt durch die Anwesenheit von 37 Goldmedaillenträgern."

Zu den Anwesenden zählten hochrangige Vertreter wie Manfred von Richthofen, Ehrenpräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Dr. Reinhard Rauball, Präsident der Deutschen Fußballliga, Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußballbundes, Clemens Tönnies und Horst Heldt vom FC Schalke 04 und viele weitere.

Fußballer und Boxer

Doch es waren auch Dutzende aktive Sportlerinnen und Sportler gekommen, darunter Fußball-Größen wie Christoph Metzelder von Schalke 04, Mike Hanke von Borussia Mönchengladbach und der ehemalige Nationalspieler Gerald Asamoah. Etliche Goldmedaillen-Gewinner, die bald in London antreten, folgten der Einladung und viele Vertreter des Deutschen Behindertensportverbandes, wie etwa Verena Bentele. Zu den prominenten Gästen gesellten sich auch Box-Weltmeisterin Susianna Kentikian und Boxlegende Henry Maske, der sich seit langem im Kampf gegen Rechts und für Integration engagiert.

Große Bewerberzahl bei Wettbewerb der SPD-Bundestagsfraktion

Genau das war auch das Thema des Wettbewerbs, den die SPD-Fraktion ins Leben gerufen hatte: "Aktiv für Integration und Demokratie". Aufgerufen waren Vereine aus dem deutschen Breitensport, die sich einsetzen für Toleranz und Vielfalt, die kämpfen gegen Rechtsextremismus und Hass. Kurz: die Haltung zeigen.

Mehr als 200 Vereine haben sich beworben - und Frank-Walter Steinmeier lobte in seiner Rede dieses soziale Engagement: "Für viele von Ihnen hat Leidenschaft nicht nur Platz im Sport, sondern auch beim Eintreten für die eigenen Überzeugungen." Er sei froh, dass den Rechten dadurch die Rote Karte gezeigt werde.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sagte in seiner Rede, dass Integration erst dann gelungen sei, wenn sie gar kein Thema mehr sei, wenn es einfach selbstverständlich sei, dass Menschen unterschiedlicher Art gemeinsam Sport treiben, im Verein, in Schulen, überall.

Vier Vereine wurden ausgezeichnet, die sich nach Meinung der Jury besonders hervortun im sozialen Engagement. Dabei gab es zwei dritte Plätze: der internationale Tanzsportverein Joker aus Leipzig und die Freiweilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e. V. aus Wolfenbüttel. Auf Platz zwei schaffte es der ASV-Moabit Basketball Club aus Berlin. Und Platz 1 errang der Judo-Sportverein Speyer. Der hatte gewonnen, weil er - so die Begründung der Jury - "besonders auf die Integration von Randgruppen Wert legt". Die Jury hob in ihrer Begründung, die durch Henry Maske vorgetragen wurde, hervor: "So gibt es zum Beispiel drei Trainingseinheiten pro Woche für Menschen mit Behinderung. Inklusion ist hier nicht nur gute Absicht. Es geht um kennenlernen, um Verstehenlernen, ums Akzeptieren, kurz: um den respektvollen Umgang miteinander".

Die Gewinner bekamen jeweils einen Pokal, eine Urkunde und einen Waren-Gutschein eines großen Sportwaren-Kaufhauses.

Nach dem offiziellen Programm wurde auf der Fraktionsebene gefeiert - begleitet von der Piano-Musik Lasse Koslowskis, der übrigens Fußball-Schiedsrichter in der Regionalliga-Nord ist.

Prominente Sportler und Verbandsvertreter kamen ebenso wie Gäste aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zum Frühjahrsempfang der SPD-Fraktion am 26.03.2012 im Reichstagsgebäude. Höhepunkt des Abends war die Auszeichnung der Preisträger des Wettbewerbs "Aktiv für Integration und Demokratie".

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