Mit Sorge ist in diesem Zusammenhang zu beobachten, wie die Bedeutung der Industrie und der Produktion immer stärker aus dem öffentlichen Bewusstsein gerät. Daher muss es bei einer Modernisierungsdebatte auch darum gehen, einen Diskurs zu Rolle und Selbstverständnis sowie gesellschaftlicher Akzeptanz einer zukunftsorientierten Industrie zu führen.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hubertus Heil und der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Garrelt Duin haben im Sommer 2011 im Rahmen eines „Branchendialogs“ intensive Gespräche mit Unternehmensvertretern verschiedener Branchen geführt. Gegenstand der Gespräche war das gesamte Spektrum industriepolitischer Handlungsfelder.
Das Positionspapier "Sozialdemokratische Industriepolitik" wurde am 24. Januar von der SPD-Fraktion beschlossen. Es soll dazu beitragen, den Diskurs über die notwendige Modernisierung der Industrie voranzubringen. Deutschland muss durch eine zukunftsorientierte Industriepolitik wieder besser regiert werden: Ein industriepolitisches „Weiter so“ – wie es die Bundesregierung in ihrem Ende 2010 vorgestellten Konzept zur Industriepolitik präsentiert hat - wird den Herausforderungen nicht gerecht.