"Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI., sein Amt niederzulegen, kam für uns alle überraschend. Sie verdient unseren ungeteilten Respekt. Papst Benedikt hat sein Amt in einer durch vielfältige Umbrüche gekennzeichneten Zeit angetreten und seiner Kirche mit seiner großen geistlichen und intellektuellen Autorität Orientierung gegeben und Maßstäbe gesetzt.
Unvergessen ist sein Deutschlandbesuch im Jahre 2011 und die vorsichtige Öffnung zu den Kirchen der Reformation, für die vor allem sein Besuch in Erfurt stand.
Ich als Protestant wünsche mir, dass die katholische Kirche unter seinem Nachfolger diesen Weg der Öffnung mit Nachdruck weiter verfolgt. Uns Katholiken und Protestanten verbindet nach meiner Überzeugung viel mehr als uns trennt. Nicht zuletzt die Person Jesus von Nazareth, über die Joseph Ratzinger noch als Papst eine erstaunliche Trilogie vorgelegt hat."