"Der Schlüssel im Kampf gegen Altersarmut liegt zuallererst bei der Lohn- und Gehaltsentwicklung. Ein Fünftel aller Beschäftigten arbeitet nach den heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes für einen Niedriglohn. Armutslöhne sind entwürdigend und erhöhen das Risiko von Altersarmut.
Bundesministerin von der Leyen spielt sich einerseits mit ihrem untauglichen Konzept der Zuschussrente medienwirksam als Kämpferin gegen Altersarmut auf, während sie andererseits nichts gegen die Hauptursachen von Altersarmut unternimmt. Weder beim gesetzlichen Mindestlohn noch beim Missbrauch in der Leiharbeit und den Minijobs ist sie willens und in der Lage, das Richtige zu tun. Mit der geplanten Ausweitung der Minijobs verschärft sie die Entwicklung im Niedriglohnsektor sogar noch. Um die Lohnentwicklung in Deutschland zu stabilisieren, ist ein gesetzlicher Mindestlohn dringend erforderlich. Die Bundesratsinitiative aus Thüringen ist eine Chance, den längst überfälligen Mindestlohn noch vor den Bundestagswahlen einzuführen."