Unter dem Titel „DAS UNSICHTBARE“ werden in einer kleinen Installation einige Objekte als Teil der Arbeit von Herr Dobriban sichtbar gemacht und ausgestellt. Eine wesentliche Komponente der Exponate ist der unsichtbare Bereich des Geschmacks. Während der Ausstellungsdauer können die Besucher seine Kunstwerke nicht nur ansehen, sondern auch riechen und schmecken. Zu jedem Objekt sind Kostproben beigegeben. So ist beispielsweise ein großes Stück geräucherter Speck an der Wand zu sehen, während man zugleich dünn aufgeschnittenen Speck essen kann.

Arpad Dobribans Werk verbindet Kunst und Kochen. Er versucht mit seinen Projekten Menschen über das Thema Kochen zusammen zu führen, einen Austausch zu fördern und sich mit der Kultur des Essens und der Lebensmittel auseinander zu setzten. Mit der Ausstellung und seinen Kochaktionen versucht er etwas Unsichtbares sichtbar zu machen und wurde dafür von der Stiftung Kunstfonds mit dem HAP-Grieshaber-Preis ausgezeichnet.

Mit der Vergabe des nach dem Maler und Holzschneider HAP Grieshaber benannten Preises erinnert die VG Bild-Kunst einen Künstler, der maßgeblich an der Initiative zum Aufbau der VG Bild-Kunst beteiligt war. Grieshaber hatte sich seit den siebziger Jahren außerordentlich für die Urheberrechte seiner Künstlerkollegen eingesetzt und ebenso vehement für den Ausbau der sozialen Sicherung von Künstlerinnen und Künstlern ausgesprochen.

Die Fördergelder des "HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst" stellt das Kulturwerk der VG Bild-Kunst aus den Mitteln zur Verfügung, die eigentlich den Urhebern aus ihren Vergütungen der VG Bild-Kunst zustehen, d.h. Künstler ehren Künstler mit ihrem eigenen Preis. Das ist etwas Einmaliges und verleiht dem Preis eine besonders hohe nationale Anerkennung.

Martin Dörmann betonte in seiner Rede, für wie wichtig er es erachte, dass gerade auch solche  Initiativen wie die Stiftung Kunstfonds unterstützt werden. In der Zeit ihres mehr als 30jährigen Bestehens förderte die Stiftung Kunstfonds mit mehr als 30 Millionen Euro bildende Künstlerinnen und Künstler bei Projekte, Ausstellungen und Publikationen zur zeitgenössischen bildenden Kunst in Deutschland.

Besonders beeindruckt zeigte er sich vom Konzept des Künstlers, vor allem sein Gedankenspiel, etwas Unsichtbares und doch so Alltägliches und Allgegenwertiges wie das Essen mit Hilfe von Kunst wieder in den Fokus der Wahrnehmung zu rücken.

Die Ausstellung ist noch zu sehen bis zum 13. Februar 2015 im Projektraum des Deutschen Künstlerbundes, Markgrafenstr. 67, D-10969 Berlin.

 

Ein Textbeitrag der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion