„Eine Gasbohrung vor Borkum müsste bedarfsseitig nachgewiesenermaßen unverzichtbar sein. Alles andere ist weder klimapolitisch noch mit Blick auf das Naturerbe Wattenmeer zu rechtfertigen. Einen solchen Nachweis sehe ich mit Blick auf die weltweiten Erdgasförderaktivitäten als nicht erbracht. Allein eine in den kommenden Jahren noch fortbestehende Erdgasabhängigkeit ist kein hinreichender Anlass für neue Erdgaserschließungen, wenn damit Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Wattenmeer verlieren - und damit auch Lebensgrundlagen. Klimaschutz heißt, nicht immer neue Schritte in Richtung fossiler Energiegewinnung zu gehen, sondern sich von eben diesen soschnell wie möglich durch den Umstieg auf Erneuerbare Energien zu lösen. Auch Genehmigungen für Erdgasprojekte stellen letztlich eine Wettbewerbsverzerrung für Erneuerbare Energien dar, da sie die mit fossilen Energien verbundenen Folgeschäden nicht abbilden können. Unsere auch verfassungsseitig verbrieftes Klimaschutzziel sowie der gesetzliche Vorrang von Erneuerbaren Energien muss sich auch in solchen Entscheidungen wiederfinden. Wir brauchen Investitionen in Erneuerbare Energien und Erneuerbaren Wasserstoff statt in fossile Energieressourcen. Das muss auch für private Investoren und damit auch für die Genehmigungspraxis gelten.“