„Im Fokus der diesjährigen Sicherheitskonferenz steht die einfache Erkenntnis, dass es Kooperationen braucht, um gemeinsame Lösungen für die globalen Probleme zu finden. Und dass wir am Ende alle verlieren werden, sollten diese Kooperationen scheitern oder nicht zustande kommen.

Mit Blick auf die immer wiederkehrende Kritik an vermeintlich sinnlosen Projekten, auf Forderungen die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen oder – wie aktuell der BDI – Deutschlands Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen stärker in den Fokus zu nehmen, lässt sich feststellen: Sie haben offensichtlich nicht verstanden, welche zentrale und entscheidende Rolle – auch im ganz eigenen sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands – die deutsche Entwicklungspolitik für die Bewältigung der großen, globalen Herausforderungen bereits spielt. Und dass ausgerechnet jemand, der zehn Jahre die Umsetzung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit maßgeblich mitgestaltet hat, diese nun scharf kritisiert und wirtschaftliche Interessen stärker in Vordergrund stellen möchte, entbehrt übrigens nicht einer gewissen Ironie.

Entwicklungspolitik investiert in Klimaschutzmaßnahmen, um Krisen und Konflikte zu verhindern. Entwicklungspolitik investiert in Stabilisierungsmaßnahmen und Wiederaufbau, um Gesellschaften zu stärken. Entwicklungspolitik investiert in die sozial-ökologische Transformation von Wirtschaftssystemen, um nachhaltige, menschenwürdige und zukunftsfähige Beschäftigung zu fördern. Entwicklungspolitik investiert in junge Menschen, um zukünftige Fachkräfte auszubilden. Entwicklungspolitik kooperiert in internationalen Gremien und Allianzen, um unsere in strategischen Partnerschaften zu stärken. Entwicklungspolitik ist also Friedenspolitik, ist nachhaltige Sicherheitspolitik und der entscheidende Baustein unseres internationalen Engagements aus Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik!“