Frank Schwabe, menschenrechtspolitischer Sprecher:

„Der Beschluss zur Einstufung der unfassbaren Verbrechen an den Ezidinnen und Eziden als Völkermord ist wichtig. Mit der Anerkennung ist der Auftrag verbunden, bei der Aufarbeitung der Verbrechen und der Einleitung des Versöhnungsprozesses zu unterstützen. Gleichzeitig sollen Ezidinnen und Eziden die Möglichkeit bekommen, wieder in ihre Heimat, die Sindschar-Region, zurückzukehren. Das ist die zentrale Forderung aus dem Parlament an die Bundesregierung.“

Derya Türk-Nachbaur, zuständige Berichterstatterin:

„Es ist gut, dass wir diesen Völkermord als Parlament endlich anerkannt haben. Wir werden alles tun, um auch künftig den Verfolgungsdruck auf die Mörder der Terrormiliz Islamischer Staat hoch zu halten. Völkermord verjährt niemals. Den Ezidinnen und Eziden versprechen wir, sie im Kampf für historische Gerechtigkeit zu unterstützen. Deutschland muss unterstützen, wo es geht, damit alle Vertriebenen in ihre Region Sindschar zurückkehren und dort sicher leben können.“