Stefan Rebmann, zuständiger Berichterstatter:

Am 7. April ist Weltgesundheitstag. Gesundheit ist ein Grundrecht, das auch im 21. Jahrhundert faktisch noch immer für viele Menschen nicht gilt. Mit schwerwiegenden Konsequenzen, denn ohne Gesundheit ist eine nachhaltige Entwicklung unmöglich. Deshalb fordert die SPD-Bundestagsfraktion den Kampf gegen armutsassoziierte und vernachlässigte Krankheiten zu intensivieren. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf dem Kampf gegen die Tuberkulose und Antibiotikaresistenzen liegen.

„Gesundheit ist ein Grundrecht, das universal und unabhängig von Geschlecht und sozialer Herkunft gelten muss. Doch die Realität sieht leider anders aus. Nach wie vor sterben jedes Jahr nahezu sieben Millionen Kinder in den ärmsten Ländern der Welt an vermeidbaren Krankheiten. Und noch immer bedeuten Schwangerschaft und Geburt in vielen Ländern der Welt ein großes Gesundheitsrisiko.

Ein besonders großes Problem stellt derzeit die Tuberkulose dar. Keine Infektionskrankheit tötet mehr Menschen, 1,8 Millionen Menschen allein in 2015. Und doch zählt sie noch immer zu den vernachlässigten Krankheiten. Das muss sich ändern. Erschwerend kommt hinzu, dass die Keime immer häufiger multiresistent sind und damit auf die üblichen Antibiotika nicht mehr ansprechen. 580.000 Fälle multiresistenter Tuberkulose traten 2015 auf. Dringend muss daher auch die Pharmaindustrie in die Pflicht genommen werden. Profitstreben darf nicht dazu führen, dass lebenswichtige Forschung unterbleibt und lebensrettende Präparate für viele Erkrankte unbezahlbar sind.

Letztlich gilt aber: Für die nachhaltige und umfassende Bekämpfung armutsassoziierter und vernachlässigter Krankheiten reichen Einzelinitiativen nicht aus. Vielmehr bedarf es funktionierender Gesundheitssysteme vor Ort.“