Die Energieversorgung der Zukunft wird auf einem System umfassender Energiedienstleistungen gründen. Ziel ist eine intelligent vernetzte Welt, in der Verbraucher und Erzeuger nicht nur über das Stromnetz, sondern auch über ein Kommunikationsnetz miteinander verbunden sind, erklären Garrelt Duin und Rolf Hempelmann.

 

Die Energieversorgung der Zukunft wird auf einem System umfassender Energiedienstleistungen gründen. Ziel ist eine intelligent vernetzte Welt, in der Verbraucher und Erzeuger nicht nur über das Stromnetz, sondern auch über ein Kommunikationsnetz miteinander verbunden sind. Intelligente Stromnetze ("Smart Grids") sichern einen bedarfsgerechten Stromfluss. Sie ermöglichen es, energie- und kosteneffizient zwischen einer Vielzahl von Stromverbrauchern, -erzeugern und -speichern ein Gleichgewicht herzustellen. Dieses Gleichgewicht wird durch optimiertes Management von Energieerzeugung, Energiespeicherung, Energieverbrauch und dem Stromnetz selbst erreicht.

 

Ein wesentlicher Baustein hin zu intelligenten Netzen sind intelligente Zähler ("Smart Meter"). Verbraucher können mithilfe der neuen Zähler und variabler Tarife ihren Stromverbrauch in billigere Zeiten verlagern und erlangen so Kostenvorteile. Der Export neuer Technologien und Dienstleistungen rund um die "Smart Grids" schafft zusätzliche hochwertige Arbeitsplätze in Forschung und Entwicklung, in der Produktion sowie im Softwarebereich. Leitungselektronik, Kommunikationstechnologien, elektrotechnische Komponenten, aber auch die verbindenden Softwarelösungen schaffen neue Arbeitsplätze.

 

Es geht jetzt darum, kurzfristig das Smart-Metering im Mess- und Zählwesen weiterzuentwickeln und in der Breite einzuführen. Wir wollen mehr Transparenz bei verlässlichem Datenschutz. Durch die Einführung lastvariabler Tarife gewinnen Verbraucher Wahlmöglichkeiten und der Wettbewerb wird gestärkt. Darüber hinaus erhalten sie einen Anreiz dazu, ihren Stromverbrauch nach dem Angebot zu richten.

 

Die SPD-Bundestagsfraktion hat Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft zu der Fachkonferenz nach Berlin eingeladen. Gemeinsam mit den Gästen werden wir über Anforderungen an zukunftsfähige Energiesysteme diskutieren. Mit der Veranstaltungsreihe "Leitmärkte der Zukunft" machen wir deutlich, dass wir in Zeiten konservativer Regierungspolitik unser Augenmerk nicht nur auf wirtschaftspolitische Ordnungspolitik, sondern gezielt auf die Unterstützung von Zukunftsstrukturen richten.