Deutschland ist Trend. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2010 stieg die Zahl der Ankünfte von Gästen aus dem Ausland, die mindestens eine Nacht in einem Beherbergungsbetrieb verbrachten, um 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist ein großer Erfolg für das Reiseland Deutschland. Deutschland muss aber Trendsetter bleiben - auch und vor allem im Tourismus. Dazu mahnt der diesjährige Welttourismustag. Er steht unter dem Motto "Tourismus und Biodiversität".
Unsere Urlaubsorte bleiben nur attraktiv, wenn sie sich in eine gesunde Umwelt einpassen und die Natur erlebbar bleibt. Der Tourismus steht im Klimawandel vor einer großen Verantwortung: als Betroffener und Mitverursacher gleichermaßen. In Deutschland gibt es dabei noch viel zu tun: der Erhalt, der Ausbau und die Pflege der Naturparke gehören ebenso dazu wie ein sanft ausgebautes Netz an Rad- und Wanderwegen. Sie sollen die Natur in Deutschland in ihrer Schönheit und Intaktheit zeigen und dazu mahnen, sie zu bewahren.
Umweltfreundliche Verkehrsmittel wie beispielsweise Kreuzfahrt- und Fährschiffe, die deutlich weniger umweltschädliche Emissionen verursachen als Flugzeuge und Autos müssen verstärkt in das Bewusstsein der Menschen bei der Reiseplanung rücken. Jeder Urlauber und jede Urlauberin kann dazu einen Beitrag leisten. Die Idee eines nachhaltigen, ökologischen Tourismus muss deshalb weiter entwickelt werden.
Im nationalen und im internationalen Tourismus muss ein Gleichgewicht zwischen der für Touristen attraktiven Urlaubsangeboten, dem Schutz der Umwelt und der Wirtschaftlichkeit von Reiseunternehmen hergestellt werden. Hier ist Deutschland in der Verantwortung vor den nächsten Generationen, einen ökologischen Tourismus zu schaffen, der diese Balance hält. Die Zusammenarbeit mit den Ländern in Deutschland und die internationale Kooperation auf dem Gebiet von Naturschutz und Tourismus muss daher fortgesetzt und von der Bundesregierung weiter finanziell gefördert werden.