Nach der monatelangen Diskussion um eine Pkw-Maut in Deutschland dehnt Schwarz-Gelb diese Debatte auf die touristische Wasserinfrastruktur aus. Die Wassersport-Spitzenverbände hatten bereits in Verbindung mit der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Befürchtungen bezüglich der Einführung einer Bootsvignette geäußert. Auf unsere Anfrage erklärt das Bundesverkehrsministerium, dass sie Vorschläge externer Berater zur Einführung einer Bootsvignette derzeit prüft. In ihrer Begründung hierzu versteckt sich das Bundesverkehrsministerium hinter "Vorgaben des Deutschen Bundestages". Tatsächlich sind dies schwarz-gelbe Ideen, nach denen bei der künftigen Verbesserung der wasser-touristischen Infrastruktur keine zusätzlichen Haushaltsmittel eingesetzt werden sollen. Damit konterkariert die Koalition zugleich die Zielrichtung zweier Beschlüsse des Deutschen Bundestages aus der vergangenen Legislaturperiode, nach denen die Attraktivität des Wassertourismus in Deutschland erhöht, die Infrastruktur ertüchtigt und Bedingungen für Marketing verbessert werden sollen.
Eine solche Politik gegen die passionierten Wassertouristen und Wassersportler ist nur mit dem Begriff "Wegelagerei" zu bezeichnen. Auch an diesem Beispiel wird die ganze Fragwürdigkeit der von Schwarz-Gelb geplanten Wasser- und Schifffahrtsreform deutlich.