Bernd Westphal, wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher;
Andreas Rimkus, zuständiger Berichterstatter:

Das Bundeskabinett beschließt heute die Nationale Wasserstoffstrategie und stellt damit die Weichen für den Aufbau einer ökonomisch erfolgreichen und nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt den Beschluss und sieht großes Potenzial für Klimaschutz und Beschäftigung.

„Wasserstoff wird noch innerhalb der nächsten Dekade zu einem integralen Bestandteil unseres Energiesystems. Mit Wasserstoff und Sektorkopplung können wir aus der Stromwende eine umfassende Energiewende machen.

Wir begrüßen deshalb ausdrücklich den heutigen Kabinettsbeschluss über die Nationale Wasserstoffstrategie. Die Strategie schreibt damit einen verlässlichen Pfad für den Aufbau einer echten Wasserstoffwirtschaft fest. Bis 2030 werden mindestens fünf Gigawatt, spätestens bis 2040 sogar zehn Gigawatt Elektrolyseleistung in Deutschland aufgebaut. So eröffnen wir nicht nur neue Perspektiven für den Kilmaschutz, sondern auch erhebliches Potenzial für neue Wertschöpfungsketten mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen in allen Sektoren. Das sichert gute Arbeit in der Transformation und hilft zudem, die wirtschaftlichen Herausforderungen der derzeitigen Krise zu bewältigen.

Wichtig ist, dass wir nun mit konkreten Maßnahmen zügig in die Umsetzung einsteigen. Dafür sind im Konjunkturpaket der Bundesregierung bereits finanzielle Mittel im Umfang von neun Milliarden Euro hinterlegt. Zusätzlich müssen wir weiterhin den Ausbau der Erneuerbaren Energien in allen Varianten vorantreiben, denn sie sind der Treibstoff für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft.

In Ergänzung der nationalen Anstrengungen müssen wir auch die internationale Kooperation forcieren. Der Aufbau von Energiepartnerschaften bietet nicht nur erhebliches Potenzial für Wertschöpfung in anderen Ländern, sondern auch für eine echte Friedensdividende. Die nationalen Maßnahmen sollen zudem Hand in Hand mit der EU-Strategie gehen. Insbesondere im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft muss das Thema Wasserstoff mit höchster Priorität vorangebracht werden.“