Merkel lässt die Katze aus dem Sack: längere Laufzeiten für Uralt-Reaktoren. Vier Monopol-Konzerne dürfen danach die hochsubventionierten Atomkraftwerke weiter laufen lassen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird zurückgeworfen, den Preis zahlen die Stromkunden, weil die Monopolisten die Strompreise unnötig hochhalten werden, erklärt Ulrich Kelber.
Frau Merkel lässt die Katze aus dem Sack, wenn sie längere Laufzeiten für die Uralt-Reaktoren als gesetzt für das noch zu erarbeitende Energiekonzept der schwarzgelben Bundesregierung erklärt. Vier Monopol-Konzerne sollen also ihre von der Gesellschaft hochsubventionierten Atomkraftwerke über das vereinbarte Maß hinaus weiter laufen lassen auf Kosten der Wettbewerber wie Stadtwerke und trotz des dann wesentlich langsameren Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Den Preis werden die Stromkunden zahlen, weil das Monopol die Strompreise unnötig hoch halten wird. Merkel ist damit nicht Kanzlerin aller Deutschen, sondern nur der Atomlobby.
Merkel widerspricht sich mit dieser Linie übrigens massiv selbst: Nach dem Energiegipfel 2006 hatte sie ihre Unterschrift unter zwei Energieszenarien gesetzt, die zeigten, dass die deutschen Klimaschutzziele bei Beibehaltung des Atomausstiegs zu erreichen sind und die Erneuerbaren Energien dann wesentlich schneller anwachsen als beim Festhalten an der Atomenergie. Davon würden tausende Unternehmen profitieren, Arbeitsplätze geschaffen und - durch mehr Wettbewerb - auch die Stromkunden fairere Preise bekommen. Diese ökonomisch und ökologisch zukunftsführende Linie hat Merkel jetzt zugunsten der Atomlobby aufgegeben.