Carsten Träger, umweltpolitischer Sprecher:

Aufgrund des rapiden Rückgangs der Insekten und ihrer „Systemrelevanz“ für Ökosysteme sind die Verabschiedung des „Eckpunktepapier zum Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung“ im Kabinett und die Bereitstellung von jährlich fünf Millionen Euro für den Insektenschutz wichtige erste Schritte, um dieser Tiergruppe mit konkreten Maßnahmen zu helfen.

„Der rapide Rückgang der Insekten hat negative Auswirkungen auf alle insektenfressende Tiere, insbesondere Vögel und Fledermäuse. Insekten stehen am Anfang der Nahrungskette, sie sind ,systemrelevant‘ für intakte Ökosysteme und für die Bestäubung von Nutzpflanzen.

Schnelles Handeln ist erforderlich. Die Bundesumweltministerin setzt daher innerhalb der ersten 100 Tage der Bundesregierung ein wichtiges Signal, um einen weiteren Biodiversitätsverlust zu stoppen. Als Sofortmaßnahme werden fünf Millionen Euro pro Jahr aus dem ‚Bundesprogramm Biologische Vielfalt‘ für den Insektenschutz bereitgestellt.

Mit dem Aktionsprogramm sollen unter anderem Maßnahmen zur Förderung von Insektenlebensräumen in der Stadt und auf dem Land und zur Erhöhung der Strukturvielfalt gefördert werden. Ackerblühstreifen oder Blumenwiesen helfen nicht nur den Insekten, sondern erhöhen auch die Attraktivität unserer Kulturlandschaften und die Lebensqualität der Menschen. Parallel dazu muss insbesondere auch der Pestizideinsatz reduziert werden.

Mit dem Beschluss des Eckpunktepapiers werden jetzt die Weichen für Insektenschutzmaßnahmen die nächsten Jahre gestellt, von denen sowohl die Tier- und Pflanzenwelt als auch der Mensch profitieren wird.“