Aydan Özoğuz, stellvertretende Sprecherin;
Kirsten Lühmann, Mitglied im Fraktionsvorstand:

Heute diskutiert die Frauenkommission des Zentralrats der Êzîden im Rahmen der Konferenz „SPD-Bundestagsfraktion trifft Ezidinnen: Ein Online-Diskurs über gesellschaftliche Herausforderungen“. Ziel ist, die Wahrnehmung des Ezidentums stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken.

„Die heutige Konferenz soll die Wahrnehmung der Politik und Gesellschaft stärker auf die 200.000 in Deutschland lebenden Ezidinnen rücken. Thematisch beschäftigen sich die Referentinnen Zemfira Dlovani und Anna Miroyan vom ZÊD mit den Herausforderungen beim Zusammenleben in Deutschland und speziell der Rolle der Frau. Gerade ezidische Frauen waren häufig Opfer schwerster Gewalt, die bis heute in den militärischen Konflikten im Nahen Osten gezielt als Waffe eingesetzt wird. So wie im August 2014 im Irak, als durch die IS-Terrormiliz über 7.000 Frauen und Kinder verschleppt wurden. Mehr als 5.000 Ezidinnen wurden getötet, 3.000 Entführungsopfer werden noch vermisst, Hunderttausende mussten fliehen.

In Deutschland fanden viele der traumatisierten Menschen Zuflucht und eine neue Heimat. Die mehrheitlich in NRW und Niedersachsen lebenden Ezidinnen haben, zum Beispiel. in Celle, in vielen Städten Gemeinden, Vereine und auch den ‚Zentralrat der Êzîden in Deutschland‘ gegründet. Die SPD-Bundestagsfraktionfordert mehr Unterstützung für die Opfer sexualisierter Gewalt.

Die Konferenz dient dazu, zu diskutieren, wie ezidische Frauen stärker als eigenständige Akteurinnen wahrgenommen werden und wie wir gemeinsam ihre Teilhabe an unserer Gesellschaft verbessern können.“