2,4 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren wachsen mit nur einem Elternteil auf. Politik für Alleinerziehende muss deshalb verschiedene Felder besser verknüpfen: bedarfsdeckende Kinderbetreuung, flexible Arbeitsvermittlung, gut bezahlte Arbeit, Bildung und Qualifizierung sowie finanzielle Unterstützung, erklärt Dagmar Ziegler.
In jeder fünften Familie wachsen Kinder mit nur einem Elternteil auf. Das sind 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. 90 Prozent der Alleinerziehenden sind dabei Frauen.
Alleinerziehende leisten oft doppelte Arbeit. Trotzdem haben Viele noch immer nicht die Wahl, selbstständig für ihre Familie zu sorgen, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen.
Politik für Alleinerziehende muss deshalb verschiedene Felder besser verknüpfen: bedarfsdeckende Kinderbetreuung, flexible Arbeitsvermittlung, gut bezahlte Arbeit, Bildung und Qualifizierung sowie finanzielle Unterstützung.
Die SPD-Bundestagsfraktion steht für eine nachhaltige Familienpolitik und fordert deshalb:
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gute und zeitlich flexiblere Angebote an Bildung und Betreuung, auch außerhalb von Standard-Öffnungszeiten;
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einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in Kita und Schule;
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den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn;
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gleichen Lohn für gleiche Arbeit durch gesetzliche Regelungen;
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spezialisierte Betreuung Alleinerziehender in den Arbeitsagenturen;
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eine Familienförderung, in der alle Kinder gleich viel wert sind, unabhängig vom Einkommen oder Familienstand der Eltern und die Reform des Ehegattensplittings;
- die Weiterentwicklung des Unterhaltsvorschusses, mit längerer maximaler Bezugsdauer und Anhebung der Altersgrenze von derzeit 12 Jahren.
Die Bundesregierung muss endlich zuverlässige Rahmenbedingungen für die Lebenswirklichkeit Alleinerziehender schaffen anstatt mit einseitiger Kürzungspolitik das Dasein von Familien zu erschweren.
Die SPD-Bundestagsfraktion stellt in einem umfassenden 8-Punkte-Plan Maßnahmen für Alleinerziehende dar.
Acht-Punkte-Programm für Alleinerziehende