Daniela De Ridder, zuständige Berichterstatterin:
Krisenprävention, Stabilisierung, Friedenskonsolidierung und die Stärkung von Demokratie und Menschenrechten haben nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn die Partizipation und Interessen aller Geschlechter bei entwicklungs-, friedens- und sicherheitspolitischen Maßnahmen gewährleistet ist. Dazu hat die SPD-Fraktion im Bundestag ein Positionspapier verabschiedet.
„Mit dieser Positionsbestimmung zur geschlechtergerechten Außenpolitik verdeutlichen wir, dass eine feministische Grundhaltung, die sowohl die Lebensrealität von Frauen und Mädchen, aber auch von Jungen und Männern einbezieht, unabdingbar ist.
Frauen sind nicht nur häufiger Opfer von ökonomischen Krisen, Rechts- und Machtmissbrauch oder sexualisierter Gewalt als Männer; ihre aktive Rolle muss auch bei Friedensmissionen, in internationalen Organisationen, in den Botschaften und Konsulaten deutlich gestärkt werden. So sichert weibliche Beteiligung nachweislich den Erfolg und die Nachhaltigkeit von Friedensverhandlungen. Wer Gewalt bekämpfen und Frieden fördern will, muss Partizipation und Interessen aller Geschlechter bei entwicklungs-, friedens- und sicherheitspolitischen Maßnahmen kennen und einbeziehen – ein Befund, den insbesondere die COVID 19-Pandemie schmerzhaft verdeutlicht hat.
Für widerstandsfähigere außenpolitische Strukturen bedarf es daher der Sicherung und des Monitorings von Rechten, paritätischer Repräsentanz und Ressourcen von Mädchen und Frauen. Zudem bedarf es einer intensiven und globalen Berücksichtigung von Mädchen und Frauen in Politikfeldern wie Bildung, Entwicklungszusammenarbeit, Gesundheit, Wirtschaft oder Landwirtschaft.“