„Gerade heute ist es wichtig, Fakten nicht zu ignorieren, nur weil sie einem nicht passen. Der aktuelle Schulvergleich zeigt bei allem Fortschritt eines ganz deutlich: Vom ‚PISA-Schock‘ im Jahr 2000 bis heute ist Deutschland der Durchbruch zu echter Chancengleichheit in der Bildung nicht gelungen.
Bildungserfolg wird weiterhin zu oft vererbt und baut nicht allein auf dem Talent und den Leistungen der Kinder und Jugendlichen auf. Gerade junge Menschen aus sozial schwächeren oder bildungsfernen Familien erreichen zu oft nicht das, was sie erreichen könnten. Die Studie ist gerade für die CSU eine Ohrfeige, belegt sie doch ‚Modernisierungsrückstände‘ für deren Schulpolitik.
Für eine sozialdemokratische Schulpolitik kann es daher nur heißen: mehr Zeit und mehr Fachpersonal für mehr individuelle Förderung vor allem in frühen Bildungsphasen. Deshalb muss es mehr Ganztag an Grundschulen, mehr Lehrerinnen und Lehrer und mehr schulische Sozialarbeit geben. Mit dem neuen Artikel 104c GG, den die SPD durchgesetzt hat, kann der Bund hier künftig einen wichtigen Beitrag leisten. Deshalb wird die SPD nach den 3,5 Milliarden Euro für die Sanierung von Schulen zur Bundestagswahl für ein zweites Schulprogramm von Bund und Ländern werben. Ziel einer ‚Bildungsallianz‘ ist es, bis 2021 im Grundschulbereich einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz zu erreichen und schulische Sozialarbeit an jeder Schule zu verwirklichen.“