Der Klimawandel ist auch in Deutschland spürbar: Starkregen überfluten Häuser und Straßen, Hagel vernichtet Ernten, Schneemassen schneiden ganze Dörfer von der Außenwelt ab und langanhaltende Hitze- und Dürreperioden wie gerade im letzten Jahr werden zu landwirtschaftlichen und medizinischen Herausforderungen. Waren solche Ereignisse in der Vergangenheit die Ausnahme, steigen Anzahl und Ausmaß dieser Wetterphänomene auffallend an. Der Klimawandel ist Realität und wirkt als Krisenverstärker.

Deshalb sind der Wandel des Klimas und die Herausforderungen für den Katastrophenschutz das zentrale Thema der diesjährigen „Blaulichtkonferenz“ der SPD-Bundestagsfraktion an diesem Mittwoch im Deutschen Bundestag. Seit Jahren pflegt die Fraktion mit den „Blaulichtkonferenzen“ die Diskussion mit Fachleuten, Ehrenamtlichen und den Hilfsorganisationen.

Deutlich mehr Stellen für die Hilfswerke

Die SPD-Fraktion setzt sich nachhaltig für die Stärkung des Bevölkerungsschutzes und der Katastrophenhilfe ein. Im letzten Bundeshaushalt haben die SPD-Abgeordneten gerade hier finanziell viel erreicht: zum Beispiel 100 Millionen Euro zusätzlich für Fahrzeuge der freiwilligen Feuerwehren für den zivilen Katastrophenschutz. Sie haben das Beschaffungsamt mit  zusätzlichen Stellen und Entfristungen gestärkt, um das Beschaffungsvolumen besser bewältigen zu können. Durch die Stärkung des Bundesfreiwilligendienstes wurden unter anderem 2000 Freiwilligen-Stellen beim Technischen Hilfswerk (THW) geschaffen.

Auf der diesjährigen Konferenz wollen die SPD-Abgeordneten auf Einladung der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Eva Högl und des innenpolitischen Sprechers Burkhard Lischka darüber sprechen, wie sich die Arbeit der Einsatzkräfte durch den Klimawandel bereits jetzt verändert und worauf wir uns für die Zukunft einstellen müssen. Dazu gehören Fragen nach der passenden Ausrüstung ebenso wie nach den ehrenamtlichen Strukturen und wie diese mit steigender Einsatzzahl gestärkt werden können.

Dazu gibt es einen Vortrag mit dem Titel „Krisenverstärker Klimawandel“ von Marie-Luise Beck, Geschäftsführerin Deutsches Klima-Konsortium DKK.

Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt: „Wie verändern wir unsere Arbeit im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz mit Blick auf mögliche Klimakrisen“ mit

  • Marie-Luise Beck, Geschäftsführerin DKK
  • Albrecht Broemme, Präsident THW
  • Dr. Miriam Haritz, BBK
  • Dr. Marcus Kreutz, stellv. Bundesgeschäftsführer ASB
  • Ute Vogt, Vizepräsidentin DLRG
  • Hartmut Ziebs, Präsident DFV
  • Moderation: Susanne Mittag, SPD-Abgeordnete