Peggy Schierenbeck, zuständige Berichterstatterin:

Beim am 11./12. Dezember 2022 tagenden EU-Rat „Landwirtschaft und Fischerei“ wird die Ministerrunde auch über die Nährwertkennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen sprechen. Ein Abrücken vom Nutri-Score darf es aus Sicht der SPD-Fraktion im Bundestag nicht geben.

„Im Koalitionsvertrag haben wir uns darauf verständigt, das System der ampelfarbenen Kennzeichnung - in Form des Nutri-Score - wie es die Menschen in Deutschland kennen, EU-weit weiterzuentwickeln. Das Nutri-Score-System bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern eine wichtige Orientierung beim Einkauf, ist wissenschaftlich fundiert und leicht verständlich. Außerdem entfaltet die verbraucherfreundliche Nährwertkennzeichnung Wirkung: Mittlerweile zeigt sich, dass Hersteller ihre Rezepturen verändern und die Zusammensetzung ihrer Produkte verbessern.

Leider teilen nicht alle EU-Mitgliedstaaten diese positive Einschätzung, so dass es passieren könnte, dass wir in Sachen Nährwertkennzeichnung zurück auf Los müssten. Für die gesundheitliche Beurteilung von Lebensmitteln für Verbraucherinnen und Verbraucher wäre damit nichts gewonnen. Wir verlören nur Zeit - und Transparenz beim Einkauf. Daher stärke ich Bundesminister Cem Özdemir mit seiner klaren und öffentlichen Positionierung pro Nutri-Score den Rücken, denn das Label hat sich bewährt.“