Die heute vorgestellten Studien zeichnen ein erfreuliches Bild der Leistungsfähigkeit der deutschen Grundschülerinnen und -schüler. Von sozialer Gerechtigkeit oder Chancengleichheit kann aber keine Rede sein. Die Erfolgsmeldungen dürfen nicht verdecken, dass auch im deutschen Bildungssystem der Erfolg besonders von der sozialen Herkunft abhängt.

Wir müssen endlich die Bildungschancen von der sozialen Herkunft der Eltern entkoppeln. Ansonsten verlieren wir Talente und zementieren Ungerechtigkeiten. Kinder aus Arbeiterfamilien müssen endlich die gleichen Chancen auf den Besuch eines Gymnasiums haben wie Kinder aus Akademikerhaushalten. Ein Migrationshintergrund darf nicht länger über Bildungschancen entscheiden.

Ein zentraler Baustein für mehr Chancengleichheit und bessere Leistungen ist der flächendeckende Ausbau von Ganztagsschulangeboten. Während die CDU in ihrem jüngsten Parteitagsbeschluss Ganztagsschulen mit keinem Wort erwähnte, haben wir als SPD-Bundestagsfraktion mit dem Masterplan Ganztagsschule 2020 ein klares Konzept für die qualitative Weiterentwicklung der Ganztagsschulen.

Um die Förderung der Ganztagsschule mit Bundesmitteln umzusetzen, setzen wir auf eine Abschaffung des „Kooperationsverbots“ in der Bildung. Wo diese Bundesregierung nur eine Minimalreform des Grundgesetzes für ausgewählte Standorte mit wissenschaftlich exzellenten Einrichtungen propagiert, setzen wir auf eine breite Förderung im Bildungssystem von der Kita bis zur Hochschule.