Mein engstes Umfeld besteht aus meiner Familie. Meine Frau Elke Büdenbender ist Richterin am Berliner Verwaltungsgericht. Wir haben eine gemeinsame Tochter, die im Frühjahr 1996 geboren wurde, nachdem wir 1995 geheiratet hatten. Elke hat einen ähnlichen Lebensweg wie ich. Zwar stammt sie aus einer katholischen Familie im Siegerland, doch auch ihr Vater hat als Tischler gearbeitet, auch ihre Mutter war berufstätig, auch sie war das erste Kind in ihrer Familie, das eine Universität von innen gesehen hat.
Dort haben wir einander auch kennengelernt: in Gießen an der Uni, 1988 war das. Elke hatte nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau ihr Abitur auf dem Kolleg nachgeholt und sich durchgebissen bis zum Studium. Zusammen gingen wir nach Hannover, wo sie ihr Referendariat begann. Ironischerweise kam meine Frau dann sogar früher als ich in Berührung mit der Außenpolitik: Als Referendarin absolvierte sie ein Praktikum bei der Deutschen Botschaft in Washington und wurde rasch zur Expertin für amerikanische Innenpolitik - mit kritischem Blick auf die sozialen Defizite der US-Gesellschaft. Sie schwärmte von einer ideenreichen, mutigen Frau namens Hillary Clinton – später meine Kollegin als Außenministerin...
Elke arbeitet als Richterin für Verwaltungsrecht, zunächst in Hannover, seit 1999 am Verwaltungsgericht in Berlin, mit dem Fachgebiet Sozialrecht. In ihrer Freizeit liebt sie es, mit dem Mountainbike durch Berlin zu sausen, am liebsten in Jeans und Sweatshirt. Oder sie werkelt in unserem Garten in Berlin-Zehlendorf - fürs Rasenmähen bin allerdings ich zuständig.
Meine Mitarbeiter wissen schon, dass ich alles versuche, um wenigstens einmal in der Woche bei meiner Familie zu sein. Dann gehe ich oft mit meiner Tochter ins Kino. Die Leibwächter müssen natürlich auch mit. Neulich saß einer der großen Beamten schräg vor uns im Kino. Der Junge neben ihm hat allen Mut zusammengenommen und sagte zu ihm: "Ey, das ist aber'n Kinderfilm!"

Das Team

Und zu meinem Umfeld gehören natürlich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne sie wäre ich aufgeschmissen. Ich bin dankbar für die Loyalität und das große Engagement, das sie jeden Tag für mich und unsere Politik aufbringen. Enge Mitarbeiter aus dem Team stammen aus Ostdeutschland, und das empfinde ich als große Bereicherung. Die verschiedenen Lebenshintergründe von Menschen aus, sagen wir Lippe und Brandenburg, erweitern meine westdeutsch geprägte Sichtweise.
Besondere Unterstützung und herzlichen Zuspruch erhalte ich von den Freunden in meinem Wahlkreis in Brandenburg. Wenn ich dort bin, kommen viele Leute so unbefangen auf mich zu, wie ich es aus Brakelsiek gewöhnt bin. Da fühle ich mich zuhause. Meine neue politische Heimat zwischen Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark, Havelland und der Stadt Brandenburg an der Havel ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Ich lege Wert darauf, dass die Leute in meiner Umgebung ein offenes Wort führen. Teamgeist und gute Stimmung bedeuten mir mehr als formale Hierarchien. Allerdings bin ich hartnäckig, wenn es um Qualität geht. Da muss alles stimmen, Thema, Timing, Fakten und Einschätzungen: Nur so können wir das Powerplay leisten, das die Menschen von uns erwarten. Meine Mitarbeiter machen einen hervorragenden Job. Dafür bin ich dankbar.

Zuhören - und entscheiden

Wenn die Termine drängen, muss es eigentlich schnell weitergehen. Oft wartet schon die nächste Sitzung. Aber mein Team weiß auch: Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern sind mir wichtig. Ich muss wissen, was Sache ist bei den Leuten! Für die Bürgerinnen und Bürger machen wir doch Politik! Und wenn man immer so viel selbst reden muss, als Politiker, als Fraktionsvorsitzender, sind die Gelegenheiten zum Zuhörenkönnen umso wertvoller. Da nehme ich viel mit. Dann gilt es zu entscheiden. Farbe bekennen, Sachen voranbringen ist wichtig.