Mit der Einführung des neuen freiwilligen Wehrdienstes setzt die Bundesregierung ein wichtiges Vorhaben zur Stärkung unserer Verteidigungsfähigkeit um. Deutschland braucht heute nicht nur moderne Ausrüstung, sondern auch gut ausgebildetes Personal, das bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Der neue Dienst richtet sich an junge Menschen, die sich engagieren möchten, und bietet gleichzeitig attraktive Perspektiven. Wer sich entscheidet, zu dienen, erhält eine anspruchsvolle Ausbildung, eine faire Vergütung von rund 2.600 Euro brutto und nach einem Jahr sogar Unterstützung beim Erwerb eines Führerscheins. Damit wird deutlich: Dieser Dienst ist ein Angebot an Frauen und Männer gleichermaßen, die einen Beitrag für unser Land leisten möchten.

Sollte sich allerdings zeigen, dass der freiwillige Wehrdienst nicht ausreicht, um den personellen Bedarf der Bundeswehr zu decken, kann der Bundestag in einem eigenen Verfahren eine Bedarfswehrpflicht beschließen – ausdrücklich ohne Automatismus. Damit bleibt die Freiwilligkeit der zentrale Grundsatz. Pistorius ist aber zuversichtlich: Es seien viel mehr bereit, Verantwortung zu übernehmen, als uns Teile des Parlaments oder Teile der Öffentlichkeit uns glauben machen wollen. „Es gibt das Gefühl der Verantwortung“, sagte er.

Zugleich stärken wir auch den zivilen Freiwilligendienst weiter. Engagement darf nicht davon abhängen, ob Eltern finanziell unterstützen können. Deshalb wollen wir höhere Leistungen und bessere Rahmenbedingungen, damit mehr junge Menschen die Chance bekommen, sich einzubringen.