Deutsche Stromkunden fördern mit dem Stromkauf den Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland mit jährlich rund 23 Milliarden Euro durch Zahlung der EEG-Umlage.
Gleichzeitig bleiben sie jedoch über den Verbleib der EEG-Umlage uninformiert. Es ist zudem kaum möglich den regional erzeugten Strom gezielt zu erwerben. Dies liegt daran, dass der EEG-geförderte Strom nicht als solcher vermarktet wird, sondern als sogenannter Graustrom an der Strombörse verkauft wird. Hintergrund ist das Doppelvermarktungsverbot, aufgrund dessen seit dem EEG 2014 das Grünstromprivileg entfallen ist. Aus Sicht der SPD ist der Erwerb des regional erzeugten Stroms durch die Verbraucher aber absolut wünschenswert.
Der Verband kommunaler Unternehmen hat ein Modell entwickelt, das den Strombezug von bestimmten Anlagen ermöglichen soll. Fabian Schmitz-Grethlein, Bereichsleiter Energieerzeugung des Verbandes, stellte das Modell der Arbeitsgemeinschaft vor: Die Vorteile des Modells lägen nicht nur auf Verbraucherseite, sondern auch die Stromproduzenten würden von der Möglichkeit der günstigeren Bereitstellung von 100 Prozent Grünstromprodukten profitieren.
So könnte zukünftig insgesamt eine größere Akzeptanz der Energiewende erreicht werden. Das Vorgehen des Modells gestalte sich so, dass aufgrund der Anteile der EEG-Umlage Herkunftsnachweise der Stromproduzenten auf die Stromvertriebe festgestellt werden könnten.
Die Arbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz bewertete das Modell positiv im Hinblick auf mehr Transparenz.