Verantwortung von Regierungen, Unternehmen und Konsumenten
Gute Arbeit weltweit
Mittwoch, 16.09.2015
Generationenhaus Heslach
| Gebrüder-Schmid-Weg 13, 70199 Stuttgart
Sehr geehrte Damen und Herren,
nicht zuletzt der Zusammensturz des Rana-Plaza-Fabrikgebäudes, bei dem 2013 in Bangladesch mehr als 1.100 Arbeiterinnen und Arbeiter starben, hat das Augenmerk der westlichen Welt auf die teils unmenschlichen Produktionsbedingungen in jenen Ländern gelenkt, die als Fabriken und Plantagen der Welt fungieren - damit auch auf die Bedingungen, die westliche Konzerne etwa in der Textil-, Elektronik-, Agrar- und Rohstoffproduktion in Entwicklungsländern vorgeben.
Auch die Weigerung des überwiegenden Teiles der deutschen Textilindustrie, sich am Textilbündnis zu beteiligen, hat leider wieder gezeigt, dass auf Freiwilligkeit zu setzen oftmals nicht zielführend ist. Gesetzliche, für alle verbindlich geltende Regelungen sind daher unumgänglich, um Unternehmen zu sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Mindeststanards zu verpflichten. Millionen von Menschen weltweit arbeiten unter teils unmenschlichen Bedingungen. Lohndumping, Zwangs- und Kinderarbeit, Diskriminierung von Frauen und Minderheiten, Organisationsverbote, gravierende Sicherheitsmängel und mitunter massive Umweltverschmutzungen sind in vielen Entwicklungsländern an der Tagesordnung. Der Anspruch auf Gute Arbeit muss aber weltweit gelten.
Welche Verantwortung tragen Regierungen, Unternehmen und Konsumenten für die Bedingungen von Produktion und Handel? Was kann die Politik konkret unternehmen, um diese Bedingungen gerechter zu gestalten?
Wir möchten Sie über die Positionen der SPD-Bundestagsfraktion zur sozialen Gestaltung der Globalisierung informieren und mit Fachleuten und Interessierten im Rahmen dieser Veranstaltung diskutieren.
Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Ihre SPD-Bundestagsfraktion
Ute Vogt, MdB
Stellv. Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion
Stefan Rebmann, MdB
Stellv. entwicklungs politischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion