Es ist eine große Freude, den ägyptischen Blogger und Menschenrechtsaktivisten Maikel Nabil Sanad heute in Freiheit, gesund und politisch aktiv zu sehen. Auch nach intensivem Druck vieler Persönlichkeiten aus dem Ausland wurde der 26-jährige Veterinärmediziner vom Militärrat in Ägypten im vergangenen Januar begnadigt und endlich aus der unrechtmäßigen, elf Monate andauernden Haft entlassen.
Für Demokratie, Freiheit und Menschrechte ist Maikel Nabil Sanad ins Gefängnis gegangen: Dass das ägyptische Militär nach der Absetzung des Diktators Husni Mubarak weiter Menschenrechtsverletzungen beging, klagte er in seinem Blog vor aller Welt an - und wurde dafür verhaftet.
Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich für die Freilassung des jungen Ägypters immer wieder eingesetzt, hierzu eine symbolische Patenschaft übernommen und ihn nun im Rahmen seiner Deutschlandreise nach Berlin eingeladen.
Nach seiner Freilassung wird der Aktivist nun auch in Zukunft der jungen Generation in Ägypten eine Stimme verleihen und damit einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Transformation leisten können.
Denn noch immer kommt es in Ägypten zu Menschrechtsverletzungen sowie Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kommt in ihrem heute veröffentlichten Jahresbericht sogar zu dem Schluss, dass sich die Lage der Meinungsfreiheit im letzten Jahr verschlechtert habe.
Deshalb ist es entscheidend, dass die Bundesregierung klare Worte gegenüber den Machthabern findet und Aktivisten - vor allem junge Kämpfer für Demokratie - weiterhin tatkräftig unterstützt.