Am 8. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Das wird ein sportliches Spektakel und schafft in den Medien riesige Aufmerksamkeit für den Sport - aber: Wo bleibt die Toleranz für das Thema Homosexualität im Sport?
Ukraine ist kein leuchtendes Beispiel: In Kiew gab es im Vorfeld Anfeindungen durch rechtsextreme und religiöse Gruppen, so dass die erste geplante Gay Pride abgesagt werden musste. Gut, dass es in Deutschland anders läuft: heute beginnt das Berlin Pride Festival 2012.
Deutschland kann bei diesem Thema Farbe bekennen: Warum nicht endlich klare Strukturen schaffen, damit im Sport offen über sexuelle Orientierungen geredet werden kann?
Die schwarz-gelben Koalitionsfraktionen sehen dafür keine Notwendigkeit. Sie haben im Deutschen Bundestag unseren Antrag abgelehnt.
Wir fordern ganz konkrete Maßnahmen für mehr Respekt und Toleranz wie etwa: die Mittel für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) im Haushalt 2012 und im kommenden Haushalt zu erhöhen und eine Kampagne für Vielfalt im Sport anzuregen; die Fortbildung von Trainerinnen und Trainern sowie die Entwicklung von Ausbildungskonzepten zur Sensibilisierung für das Thema Homosexualität mehr zu fördern; ein Netz von Beratungsstellen der Sportverbände zu fördern, an die sich von Diskriminierungen betroffene homosexuelle Sportler und Sportlerinnen wenden können.
Wir bleiben am Ball für ein tolerantes Miteinander.