Der geplante bundesweite Feldversuch mit Gigalinern muss abgelehnt werden. Uwe Beckmeyer und Kirsten Lühmann fordern die zuständigen Verkehrsminister der Bundesländer auf, bundesweiten Testfahrten eine Absage zu erteilen. Die generelle Euphorie der Bundesregierung für Gigaliner führt in eine verkehrs- und umweltpoli­tische Sackgasse.

 

Der geplante bundesweite Feldversuch mit Gigalinern muss abgelehnt werden. Wir fordern die zuständigen Verkehrsminister der Bundesländer auf, bundesweiten Testfahrten eine Absage zu erteilen und die Beschlussvorlage der Gemeinsamen Konferenz der Verkehrs- und Straßenbauabteilungsleiter der Länder (GKVS) auf der Verkehrsministerkonferenz (VMK) zu unterstützen. Die generelle Euphorie der Bundesregierung für Gigaliner führt in eine verkehrs- und umweltpolitische Sackgasse.

 

Gigaliner sind keine adäquate Lösung, das zu erwartende erhöhte Verkehrsaufkommen in den Griff zu bekommen. Die bereits in einigen Bundesländern regional laufenden Testfahrten mit Gigalinern müssen gestoppt werden. Stattdessen müssen mehr Güter auf die Schiene oder auf das Wasser verlagert werden.

 

Kreisverkehre, Ortsdurchfahrten, Kurvenradien und Rastplätze sind nicht für die Riesen-LKWs ausgelegt. Für die Verkehrssicherheit bedenklich ist außerdem nicht ein einzelner Riesen-LKW auf einer bestimmten Strecke. Bedenklich wird es, wenn davon etliche überall im Land unterwegs sind.

 

Bereits im Jahre 2007 haben sich die Länderverkehrsminister gegen den Einsatz überlanger Lkw in Deutschland und damit auch gegen neue Modellversuche entschieden. Die Bundesregierung missachtet diesen Beschluss und will ab 2011 einen bundesweiten Feldversuch mit Gigaliner starten. Gegen dieses Vorhaben richtet sich die Beschlussvorlage der VMK.