Wer die größten Fische angeln will, muss im ganzen Teich fischen. Das hat die parteiinterne Geschlechterquote in der SPD in den vergangenen 25 Jahren gezeigt. Inzwischen gehören Frauen in der SPD-Bundestagsfraktion zum normalen Erscheinungsbild. 1988 betrug der Frauenanteil in der Fraktion nur 15 Prozent – die Quote ist ein Erfolgsmodell.

Dieses Erfolgsrezept muss endlich auf die Wirtschaft übertragen werden. Hier stagnieren wir in Deutschland seit Jahren auf niedrigem Niveau: knapp zwölf Prozent Frauenanteil in Aufsichtsräten der Top-200-Unternehmen und nur drei Prozent in den Vorständen. Im Jahr 2001 gingen wir noch davon aus, dass eine freiwillige Vereinbarung zwischen Bundesregierung und den Spitzenverbänden der Deutschen Wirtschaft ausreichend sei. Heute wissen wir: Nur eine gesetzlich verbindliche Quote wirkt. Das lehrt uns auch die SPD-interne Quote.

Deshalb brauchen wir endlich eine gesetzliche Quote von mindestens 40 Prozent in der Wirtschaft. Entsprechende Gesetzentwürfe liegen zur Genüge vor. Die schwarz-gelben Koalitionsfraktionen haben diese und andere Initiativen jedes Mal im Deutschen Bundestag blockiert.

Keine Lippenbekenntnisse mehr oder Schönwetterreden. Frauen wollen mehr: mehr Gleichberechtigung, mehr Chancengleichheit, mehr Mitsprachemöglichkeiten. Das geht nur mit gesetzlichen Regelungen und der SPD!