Sabine Poschmann, sportpolitische Sprecherin:

Die schwerwiegenden Missbrauchsfälle im deutschen Schwimmsport sind erschütternd. Die SPD-Fraktion im Bundestag fordert eine lückenlose Aufklärung durch den Deutschen Schwimmverband und eine Unterstützung der Opfer. Darüber hinaus wird das im Aufbau befindliche Zentrum „Safe Sport“ künftig einen wichtigen Beitrag dazu leisten, aus dem Sport einen sicheren Bereich zu machen.

„Ich bin erschüttert über die Vorkommnisse im Zusammenhang mit sexueller Gewalt im deutschen Schwimmsport. Die Vorfälle zeigen erneut, wie wichtig der Aufbau eines Zentrums „Safe Sport“ als neutrale Anlaufstelle für Athletinnen und Athleten sowie für Vereine ist. Für eine erste Personalstelle haben wir im Haushalt 2022 bereits Mittel bereitgestellt.

Der Deutsche Schwimmverband muss – gegebenenfalls mit Hilfe des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) – die Vergangenheit schonungslos aufarbeiten. In diesem Zusammenhang sollte Kontakt zu den bekannten Opfern aufgenommen und eine Anlaufstelle für weitere Betroffene eingerichtet werden. Die bisherigen Strukturen waren nicht hilfreich, deshalb gilt es, sich bei dem Thema neu aufzustellen. Hilfen müssen angeboten und Schutzmechanismen aufgebaut werden, damit es gar nicht erst zu Übergriffen kommen kann. Sexuelle Gewalt muss bis zur Basis thematisiert werden, damit das Thema nicht mehr tabuisiert wird. Andere Sportarten sind da schon weiter.“