Mahmut Özdemir, sportpolitischer Sprecher;

Der gestern veröffentlichte Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP legt die Grundlage für bessere Rahmenbedingungen für den Sport in der neuen Legislaturperiode. Wir investieren in Breitensport, reformieren die Förderung im Leistungssport und gehen gegen Missbrauch im Sport vor.

„Wir setzen unser Engagement für den Sport mit Nachdruck fort. Dazu haben wir uns auf eine ambitionierte Agenda verständigt: Wir erarbeiten einen ‚Entwicklungsplan Sport‘ und bauen Bewegungs- und Sportangebote aus, indem wir in Sportstätten von Kommunen und Vereinen, insbesondere in Schwimmbäder, investieren. Sportanlagen sollen nachhaltig, barrierefrei und inklusiv werden.

Wir werden die Spitzensportförderung des Bundes reformieren und an die Einhaltung von Vorgaben zu Transparenz, Good Governance und die Qualifikation von Leistungssportpersonal knüpfen. Dazu stellen wir das Potentialanalysesystem PotAS auf den Prüfstand und richten eine unabhängige Instanz zur Mittelvergabe und ein Transparenzportal ein. Die Mitwirkungsrechte der Athletinnen und Athleten stärken wir durch langfristige Sicherung der Finanzierung der Vereinigung Athleten Deutschland e.V.

Wir reformieren die Datei ‚Gewalttäter Sport‘ und stärken die Koordinierungsstelle Fanprojekte.

Außerdem werden wir physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt gegen Sportlerinnen und Sportler durch die Einrichtung eines unabhängigen Zentrums für Safe Sport entgegentreten. Zudem legen wir ein Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport auf.

Dass Autokraten die Austragung von Olympischen Spielen und Sportgroßereignissen zur Imagepflege nutzen, wollen wir nicht mehr tolerieren. Profit darf nicht Maßstab aller Dinge sein. Deshalb drängen wir darauf, die Vergabe von Sportgroßveranstaltungen zukünftig an der Einhaltung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft, Menschenrechte und Nachhaltigkeit auszurichten.“