Sönke Rix, Sprecher der AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend:

Pflichtdienste würden die Freiheit von jungen Menschen unverhältnismäßig einschränken. Sie sind nicht zeitgemäß und kontraproduktiv. Stattdessen sollen die Jugendfreiwilligendienste deutlich ausgebaut werden.

„Freiwillig und selbstbestimmt – das ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Engagement. Verpflichtend und fremdbestimmt – damit wären wir gesellschaftspolitisch auf dem Holzweg.

Das freiwillige Engagement von jungen Menschen ist von unschätzbarem Wert. Sie packen an, hören zu, nehmen Anteil und bringen ihre eigenen Ideen und jede Menge Tatendrang in unser gesellschaftliches Leben ein. Gerade mit ihrem freiwilligen Engagement für Umweltschutz, Kultur, Soziales und Demokratie leisten sie einen großartigen Beitrag zum Zusammenhalt in unserem Land. Junge Menschen haben einen herausragenden Anteil daran, dass es vielerorts eine gelebte Willkommenskultur für geflüchtete Menschen gibt.

Die Nachfrage nach Freiwilligendienstplätzen ist jedes Jahr höher als das Angebot. Deshalb fordert die SPD-Bundestagsfraktion mehr und gut ausgestattete Stellen für junge Freiwillige. Jeder junge Mensch, der einen Freiwilligendienst machen will, soll auch einen entsprechenden Platz bekommen. Wir wollen lieber in freiwillige Angebote, statt in Pflichtdienste investieren.

Notstände bei Bundeswehr und in der Pflege lassen sich nicht mit der Einführung von rechtlich fragwürdigen Pflichtdiensten für junge Menschen beseitigen. Die in diesen Politikfeldern aufgelaufenen Probleme wollen wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten mit abgestimmten Initiativen, wie zum Beispiel der ‘Konzertierten Aktion Pflege‘, begegnen. Wir stehen für eine Politik für Sicherheit und soziale Verantwortung. Diese gesamtgesellschaftlichen Aufgaben dürfen wir nicht einseitig jungen Menschen aufladen.“