Die SPD-Bundestagsfraktion steht nach wie vor zur Bewerbung von München für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele im Jahr 2018. Die SPD-Bundestagsfraktion sieht die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung jedoch in der Pflicht, die Bewerbung zusammen mit dem organisierten Sport und der Wirtschaft solide zu finanzieren und - im Falle eines Zuschlags - die Austragung der Spiele sicher zu stellen.

Die Entscheidung der Grünen beim Parteitag in Freiburg, die Bewerbung aus ökologischen Gründen nicht weiter zu unterstützen, ist völlig unverständlich. Die Sportpolitiker aller Fraktionen und Parteien hatten sich für eine Bewerbung von München um die olympischen Spiele 2018 ausgesprochen und stark gemacht. Der sportpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis90/Die Grünen, Winfried Hermann, hat die Bewerbung noch vor zwei Wochen bei einem Termin des Sportausschusses in München gegenüber Medienvertretern als die "ökologischste und nachhaltigste aller Zeiten" gelobt und nachdrücklich unterstützt. Der Beschluss der Parteibasis ist ein Schlag ins Gesicht der fachkundigen Grünen Sportpolitiker. Daran zeigt sich, dass er nur durch Ignoranz zu erklären ist.

Die Grünen haben sich mit dieser Entscheidung ins Abseits katapultiert. Die Sportwelt versteht die plötzliche Kehrtwende der Grünen nicht. Parteichefin Claudia Roth hat Konsequenzen gezogen und sich aus dem Kuratorium der Olympia-Bewerbung zurückgezogen. Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sport Bundes (DOSB), Michael Vesper, selbst jahrelang bei den Grünen in führender Position, muss sich die Frage stellen lassen, ob seine Mitgliedschaft bei der Anti-Sport-Partei Bündnis90/Die Grünen mit seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der Bewerbungsgesellschaft noch vereinbar ist.