Der Nationale Dopingpräventionsplan, den das Bundesministerium des Innern, die Sportministerkonferenz, der Deutsche Olympische Sportbund und die Nationale Anti Doping Agentur gemeinsam erarbeitet haben und der am 16. Dezember im Sportausschuss des Deutschen Bundestages diskutiert wurde, soll Wege aufzeigen, die Maßnahmen zur Dopingprävention in Deutschland zu optimieren. Das scheint angesichts der im Ausschuss aufgezeigten Ahnungslosigkeit vieler Sportlerinnen und Sportler im Spitzen- und erst Recht im Breitensport auch bitter nötig zu sein. Doping im Spitzensport findet die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit; aber auch der Medikamentenmissbrauch im Freizeit- und Breitensport ist verbreiteter als von vielen angenommen. Für viele Hobby-Sportler sind Schmerzmittel zur Selbstverständlichkeit geworden. Selbst an den Eliteschulen des Sports, an denen der spitzensportliche Nachwuchs lernt, ist das Wissen über die Gefahren des Dopings offensichtlich wenig verbreitet.

Dieses Unwissen über die gesundheitlichen Risiken des Dopings ist erschreckend. Die nötige Aufklärungsarbeit muss schnell geleistet werden - und sie wird Geld kosten.

Das haben auch die Autoren des Nationalen Dopingpräventionsplanes, unter ihnen das Bundesministerium des Innern, erkannt und beklagen mangelnde Ressourcen für die Präventionsarbeit.

Wir sind gespannt, ob die schwarz-gelbe Bundesregierung dieser Erkenntnis Taten folgen lässt.