Energiesicherheit und Gesundheitsschutz
Fracking - Chance oder Risiko?
Dienstag, 17.04.2012
Gasthaus Röhrs
| Bergstraße 18, 27367 Sottrum
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in Deutschland bricht Goldgräberstimmung aus: Energiekonzerne wollen die letzten Erdgasreserven mit Hilfe einer umstrittenen Fördertechnik - dem Fracking - aus dem Boden pressen.
Die Risiken des "Hydraulic Fracturing" für Mensch und Umwelt sind nach wie vor nicht geklärt. Die unter hohem Druck in den Boden gepressten, teilweise giftigen Chemikalien gefährden beispielsweise die örtlichen Trinkwasser-Reservoire.
Neben möglichen Risiken führt aber auch und gerade der Umgang der Erdgas-Unternehmen mit Bevölkerung und Behörden zu Widerstand: Oft sind die Genehmigungsverfahren intransparent und für die Betroffenen vor Ort schwer zu durchschauen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert, dass Gemeinden früher und direkter beteiligt werden, wenn in ihrem Bereich gefrackt werden soll. Bürgermeister dürfen nicht erst aus der Presse erfahren, dass Maßnahmen unter der Erdoberfläche ihrer Stadt oder Gemeinde geplant sind.
Bereits im November 2011 hat die SPD im Bundestag daher Leitlinien für Transparenz und Umweltverträglichkeit bei der Förderung von unkonventionellem Erdgas definiert und eingefordert. Wir erwarten, dass bereits bei der Vergabe von Aufsuchungslizenzen eine größtmögliche Öffentlichkeitsbeteiligung und eine umfassende Transparenz gewährleistet wird.
In sensiblen Bereichen, wie zum Beispiel in Trinkwasserschutz- oder -gewinnungsgebieten, sollte Fracking grundsätzlich untersagt werden.
Bis verlässliche wissenschaftliche Erkenntnisse über die möglichen Risiken und Folgen des Frackings vorliegen, plädiert die SPD-Bundestagsfarktion für das Aussetzen aller Frack-Maßnahmen.
Diese und weitere Punkte wollen wir mit Experten, Betroffenen und mitz Ihnen diskutieren.
Wir freuen uns auf einen informativen Abend mit Ihnen.
Ihre SPD-Bundestagsfraktion
Lars Klingbeil, MdB
Dr. Matthias Miersch, MdB