Meine Ziele als Integrationsbeauftragter

Integration ist mir ein Herzensthema – nicht nur aufgrund meiner eigenen Einwanderungsgeschichte, sondern auch, weil das Thema zentral ist für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Den sehe ich derzeit in Deutschland akut gefährdet. In dem Zusammenhang bedeutet Integrationspolitik für mich auch deutlich mehr als Flüchtlingspolitik: Neben aktueller Themen wie Familienzusammenführung und die geplanten AnKER-Zentren möchte ich mich als Integrationsbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion den Belangen unterschiedlicher Gruppen widmen, damit sie sich in der Mehrheitsgesellschaft besser wiederfinden. Damit meine ich auch die Einbindung etablierter nichtdeutscher Communities. Wir müssen die Communities künftig besser berücksichtigen und in unser demokratisches System einhegen. Sonst können sie in die Fänge undemokratischer Kräfte auch ihrer Herkunftsländer gelangen.

 

Integration meint alle!

Außerdem gilt es, die Gesellschaft als schützenswertes Ganzes zu begreifen, das nur funktioniert, wenn jedes einzelne seiner Teile sich zugehörig fühlt. Unabhängig davon, woher ein Mensch kommt, sei es geografisch oder ökonomisch, muss die Chance haben, aus seinem Leben etwas zu machen, und ein wertgeschätztes Mitglied unserer Gesellschaft zu werden. Integration bedeutet daher mehr als die Einbindung der Menschen mit Migrationshintergrund. Wir dürfen nicht dabei zusehen, dass Kinder aus Familien mit wenig Bildung abgehängt werden. Oder dass Menschen, die arbeitslos werden, keinen Anschluss mehr finden. Mir als Integrationsbeauftragtem ist es außerdem wichtig, gerade auch jene Kritiker einzubinden, denen die Vielfalt unserer Gesellschaft noch suspekt ist. Sozialdemokratische Integrationspolitik muss verhindern, dass Gruppen unserer Gesellschaft gegeneinander ausgespielt werden. Und vor allem, dass unser Zusammenhalt zerbricht. Das ist wahre Integrationspolitik.