Ihr habt euren Dialogprozess ja ziemlich breit angelegt und in ganz Deutschland die Menschen nach ihrer Situation vor Ort gefragt. Hat sich das gelohnt?

Jens Zimmermann: Unbedingt. In unserem Projekt #NeuerZusammenhalt geht es um die örtlichen Strukturen, die die Daseinsvorsorge in den Städten und Gemeinden sichern. Gerade dafür muss man im Gespräch mit Experten erfahren, was konkret gebraucht wird. Es gibt einige regionale Unterschiede, doch auch viele Gemeinsamkeiten. Die Workshops der Projektphase haben geholfen mit „Kümmerern und Machern“ konkret über die Probleme zu sprechen. Dadurch haben wir einen ausgezeichneten Überblick erhalten. Meine Kollegen haben mich in die Wahlkreise eingeladen – deutschlandweit. Im hohen Norden habe ich erfahren, was im ländlichen Raum fehlt und im südlichen Wahlkreis Kempten berichtet, was wir tun, um den demografischen Wandel zu gestalten.

Ihr wollt die Daseinsvorsorge sichern und die Regionen wieder lebendiger machen. Mit welchen Maßnahmen wollt ihr das erreichen?

Jens Zimmermann: Wir wollen eine zentrale Stelle beim Bund einrichten, die dort, wo die Herausforderungen besonders groß sind, regionale Ansprechpartner ausbildet. Sie sollen einen Überblick darüber bekommen, welche Förderprogramme zur Verfügung stehen und auf „Gute Beispiele“ zurückgreifen können. So könnte eine Patenschaft mit einer Kommune vermittelt werden, die ähnliche Herausforderungen erfolgreich gemeistert hat. Darüber hinaus wollen wir Mehrfunktionenhäuser stärken. Hier können sich Gemeinden zusammentun und ein altes Gebäude für die wichtigsten Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Darin könnten ein kleiner Supermarkt, eine Post- oder Bankfiliale sowie der Bürgerservice Raum finden, oder ein Arzt bietet seine Sprechstunde an.

>> Die beschlossenen Konzepte finden Sie hier: www.spdfraktion.de/neuerzusammenhalt

 

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Video (500x281): Zwischenstand der Projektgruppe #NeuerZusammenhalt