"Wirtschaftskriminalität ist kein Randphänomen mehr, sondern ein gravierendes Problem mit weitreichenden gesellschaftlichen Folgen. Die Liste der Skandale ist lang.  Es ist Zeit zu handeln.

Wer im Unternehmen Hinweise auf korruptes oder strafbares Handeln gibt, der muss arbeitsrechtlich geschützt werden. Whistleblower dürfen nicht weiter das Stigma des Denunzianten haben. Den schwarzen Schafen unter den Unternehmen muss klargemacht werden, dass sie so nicht weiter durchkommen. Deshalb fordern wir ein Korruptionsregister, in das alle korruptionsrelevanten oder sonstigen Verstöße im Rechtsverkehr aufgenommen werden.

Während eine Kassiererin wegen unerlaubt eingelöster Pfandbons im Wert von wenigen Cents fristlos gekündigt wird, erwirtschaften große Unternehmen hingegen Millionen- und Milliardenbeträge durch kriminelle Handlungen. Es kann nicht weiter heißen: die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Deshalb müssen wir die Einführung eines Unternehmensstrafrechtes prüfen.

Die CDU-Bundestagsfraktion hat auch heute wieder das Problem verharmlost, das hat die Plenardebatte gezeigt. Das ist unverantwortlich! Wer Wirtschaftskriminalität effektiv bekämpft, gibt den Bürgerinnen und Bürgern das Vertrauen in den Staat und das Vertrauen in die Wirtschaft zurück. Das kommt auch der Wirtschaft selbst zu Gute. Die große Masse der ehrlich handelnden Wirtschaftsakteure wird gestärkt und es gibt einen fairen Wettbewerb. Deshalb setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für ein konsequentes Vorgehen gegen Wirtschaftskriminalität ein."