Eine Herausforderung für die Pflege, die Gesellschaft und die Politik
Die Pflegekammer
Dienstag, 12.04.2016
Akkon Hochschule für Humanwissenschaften
| Colditzstraße 34-36, 12099 Berlin-Tempelhof
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitmenschen,
seit vielen Jahren kämpfen professionell Pflegende für die Einführung einer eigenen Interessenvertretung in Deutschland. In einigen Bundesländern ist die Entwicklung in Sachen Pflegekammer weit voran geschritten: Seit Januar 2016 hat in Rheinland-Pfalz die erste Pflegekammer in Deutschland ihre Arbeit aufgenommen, Schleswig-Holstein ist das zweite Bundesland, welches eine Pflegekammer einführt, und im niedersächsischen Landtag wird derzeit ein Gesetzentwurf zur Gründung einer Pflegekammer diskutiert. Auch in Berlin hat sich die Mehrheit der Pflegefachkräfte in einer repräsentativen Befragung für eine Pflegekammer entschieden.
Pflegefachkräfte wollen ihre Aufgaben auch zum Wohl der Versorgungsqualität der Bevölkerung endlich selbst in die Hand nehmen. Als SPD-Bundestagsfraktion unterstützen wir die Stärkung des Selbstbewusstseins der in der Profession Pflege tätigen Fachkräfte. Wir brauchen kompetente und engagierte Pflegefachkräfte, die ihre Arbeit auch selbstbewusst gestalten. Wir wollen, dass ihnen endlich eine höhere Anerkennung und Bezahlung zukommt.
Was bedeutet der Aufbau einer Pflegekammer für das jeweilige Bundesland, was für die anderen Bundesländer? Werden wir in absehbarer Zeit auch auf Bundesebene eine Bundespflegekammer haben? Ist diese dann die Ansprechpartnerin, die von sich zu Recht behaupten kann, für alle Pflegefachkräfte in Deutschland sprechen zu dürfen?
Über das Thema Interessenvertretung durch eine Pflegekammer möchten wir mit Ihnen ausführlich diskutieren.
Ihre SPD-Bundestagsfraktion
Mechthild Rawert, MdB
Mitglied des Gesundheitsausschusses
Hilde Mattheis, MdB
Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion