Mit den enormen Stimmengewinnen der rechtspopulistischen Partei "Wahre Finnen" greift in einem skandinavischen Land eine besorgniserregende Entwicklung weiter um sich. Europaskeptische, ausländerfeindliche bis hin zu offen rechtsextreme Parteien sind in vielen EU-Staaten auf dem Vormarsch.
Auch nach der Wahl in Finnland muss das vor der Wahl geltende Prinzip aufrechterhalten werden: keine Regierungsbeteiligung von EU-Gegnern, keine Koalition der Sozialdemokratie mit Rechtspopulisten! Die deutsche SPD ist damit klar anderer Auffassung als die Spitzenkandidatin der finnischen Sozialdemokraten, die erklärt hat, es sei eine "Selbstverständlichkeit", dass die "Wahren Finnen nach ihrem großen Wahlerfolg an der Regierung beteiligt werden."
Die zunehmenden Risse im Damm der demokratischen Parteien gegen Rechtspopulisten und Extremisten sind bisher Dänemark, Österreich, Italien, Ungarn und den Niederlanden von Christdemokratisch-und konservativen Parteien ermöglicht worden. Die europäische Sozialdemokratie darf dies nicht mitmachen. Alle Mitgliedsparteien der PSE sind in der Pflicht. Es ist schlimm genug, dass Frau Merkel zu den Herren Orban, Berlusconi (und deren Taten) schweigt. Die SPD wird das nicht tun.