Das Verbot für den Handel mit Holz aus illegaler Herkunft wird kommen. Dies ist das erfreuliche Ergebnis aus den Trilog-Verhandlungen auf europäischer Ebene. Mit der erreichten Einigung wird endlich eine Grundlage gegen die weltweite Zerstörung von Wäldern geschaffen. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt, dass das zuständige Ministerium unter der Leitung von Ilse Aigner sich doch noch bewegt hat, um auch den eigenen Koalitionsvertrag zwischen Union und FDP zu erfüllen. Lange Zeit sah dies nicht so aus. Wir haben die Bundesregierung dazu bewegt, eine durchgreifende EU-Verordnung auf den Weg zu bringen.

Bisher blieb der Import von illegalem Holz in die Europäische Union und damit auch nach Deutschland ungeahndet. Dies wird sich zumindest für den Erstinverkehrbringer des Holzes ändern. Durch das Verbot, mit illegalem Holz zu handeln, wird der Nachweis von Legalität zur Pflicht. Erfreulich auch, dass die Rückverfolgbarkeit für Holz und Holzprodukte über die gesamte Lieferkette zumindest gewährleistet ist. Wir hätten uns für die Datenerhebung jedoch eine stärkere Berücksichtigung der Art der Waren gewünscht.

Es ist ein großer Verdienst der zahlreichen Umweltorganisationen, dass sie die Problematik des illegal geschlagenen Holzes in das Bewusstsein der Entscheidungsträger und in die öffentliche Diskussion gebracht haben.

Die EU-Verordnung gegen den Handel mit illegalem Holz auf dem europäischen Markt ist trotz kleiner Mängel ein guter Startpunkt, doch der Weg bis zum Ziel ist noch weit. Der gesamte Waldflächenverlust der Erde beläuft sich laut Berechnungen der Welternährungsorganisation (FAO) auf jährlich etwa 13 Millionen Hektar. Dies entspricht ungefähr der Größe Griechenlands. Deutschlands Wälder mit insgesamt 110.000 Quadratkilometern wären innerhalb eines Jahres gerodet.

Es bedarf eines couragierten Arbeitsprogramms, um den Raubbau an den Wäldern zu stoppen.