Viele Kinder leiden darunter. Zudem steigt das Risiko, dass sie im Laufe ihres Lebens selbst psychisch erkranken, wenn ihnen nicht früh geholfen wird. Das wird häufig versäumt, weil die verschiedenen zuständigen Stellen nicht gut kooperieren und die Hilfe nicht optimal koordiniert wird.

Das wollen die Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/die Grünen ändern. Dazu haben sie den Antrag „Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern“ (Drs. 18/12780) vorgelegt, den der Bundestag am Donnerstag beschlossen hat.

Der Antrag fordert die Bundesregierung auf, eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter Beteiligung der zuständigen Bundesministerien einzurichten. Sie soll bis zum Juli 2018 Vorschläge erarbeiten, wie sich die Situation der betroffenen Kinder verbessern lässt. Professionen, die an der Versorgung der Kinder und ihrer psychisch Kranken Eltern beteiligt sind, wie Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten, sollen bessere rechtliche Rahmenbedingungen erhalten. Wichtig ist dabei, dass die Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Es muss künftig klar geregelt werden, welcher Leistungsträger vorrangig zuständig ist und die betroffenen Familien schnell und effektiv unterstützt. Das langfristige Ziel ist, Familien Hilfen wie aus einer Hand anzubieten.