Simone Raatz, zuständige Berichterstatterin:

Der Beschluss der Fraktionsspitzen von SPD und Union, über einen Zeitraum von zehn Jahren zusätzlich eine Milliarde Euro für unseren wissenschaftlichen Nachwuchs und akademischen Mittelbau zur Verfügung zu stellen, ist ein wichtiger Durchbruch und der notwendige Schritt zur Stärkung des deutschen Wissenschaftssystems.

„Nachdem lange Zeit unsere Forderungen nach einem Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs und akademischen Mittelbau sowie die Kritik an prekären Beschäftigungsbedingungen im Wissenschaftssystem unerhört blieben, begrüßen wir, dass sich unser Koalitionspartner endlich gemeinsam mit uns auf den Weg macht, die beruflichen Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses und des akademischen Mittelbaus zu stärken.

Nun kommt es auf die konkrete Ausgestaltung dieses vierten Pakts an, der mindestens Juniorprofessuren-Stellen mit langfristiger Beschäftigungssicherheit bereitstellen und die Ausweitung einer solchen Tenure-Track-Option auf weitere Personalkategorien wie Nachwuchsgruppenleiter beinhalten muss. Daneben wird ein solcher Pakt die Schaffung neuer Personalkategorien an Hochschulen befördern.

Ziel ist die Erhöhung der Zahl unbefristeter Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und damit die Sicherung einer wirklichen Karriere- und Familienplanung. Denn es kommt darauf an, die besten Köpfe für unser Wissenschaftssystem zu gewinnen und sie im System zu halten. Dafür werden die Koalitionsfraktionen in den nächsten zehn Jahren, beginnend ab 2017, eine Milliarde Euro einsetzen.

Ministerin Wanka sollte nun zügig die Beratungen mit den Koalitionsfraktionen sowie den Ländern zur konkreten Ausgestaltung aufnehmen, um bis Herbst 2015 zu einem gemeinsamen Konzept zu kommen.“